Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) hat mit einem integrierten Managementsystem auf Basis der modularen Plattformlösungen von BOC Group einen umfassenden Wandel in der Organisation angestoßen. Durch die Konsolidierung von über 700 Tools, die Harmonisierung von Prozessen und den Aufbau eines zentralen, automatisierten Kontrollsystems hat ewz nicht nur die Komplexität reduziert, sondern auch Effizienz, Transparenz und Zusammenarbeit auf ein neues Level gehoben.
Lesen Sie weiter und erfahren Sie, wie ewz ein integriertes Managementsystem zum Treiber ihren Erfolgs gemacht hat – und welche Erkenntnisse andere Organisationen daraus ziehen können.
Die Ausgangslage: Wachsende Strukturen, steigende Komplexität
Das Unternehmen ewz gehört zu den größten Energieversorgern der Schweiz. Es produziert 100 % Naturstrom aus Wasser-, Wind- und Sonnenenergie und stellt die Stromversorgung in Zürich und Teilen Graubündens sicher. Zudem betreibt ewz in Zürich ein flächendeckendes Glasfasernetz, mehrere thermische Netze und begleitet nachhaltige Energieprojekte in der ganzen Schweiz.
Mit dem Wachstum stiegen auch die strukturellen Herausforderungen:
„Wir hatten über 700 Tools, die niemand mehr überblicken konnte,“ erinnert sich Regula Ramseier, Fachspezialistin für Qualitätsmanagement und IKS.
Unterschiedliche Abteilungen hatten über die Jahre eigenständig Prozesse, Tools und Dokumentationen aufgebaut – ohne zentrale Steuerung oder systemische Verbindung.
Die Konsequenzen: hohe Redundanz, uneinheitliche Prozessausprägungen und ineffiziente Arbeitsabläufe.
„Wir wollten weg vom manuellen Zusammentragen der Fakten in Excel – hin zu echten Workflows, die nachvollziehbar sind,“ sagt Regula Ramseier.

© ewz, Fabrice Göldi
Die Einführung eines stadtweiten IKS in Zürich machte die Schwächen endgültig sichtbar: Es war Zeit für ein System, das alle Fäden zusammenführt – prozessorientiert, compliance-konform und technologisch zukunftsfähig.
Die Lösung: Ein integriertes Managementsystem mit ADONIS, ADOIT & ADOGRC
Mit BOC Group fand ewz bereits 2011 einen Partner, dessen modulare Plattformen sich ideal an die komplexen Anforderungen anpassen ließen. Die Einführung des integrierten Managementsystems erfolgte schrittweise – begleitet von kontinuierlicher Schulung, methodischer Beratung und enger Einbindung aller Fachbereiche.
Kernmaßnahmen im Überblick:
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Strukturiertes Prozessmanagement mit ADONIS
Ein zentrales Team etablierte verbindliche Standards. Prozesse wurden bereinigt, maximal bis zur dritten Ebene dokumentiert, veraltete Anweisungen eliminiert. -
Ganzheitliche Systemübersicht mit ADOIT
Dank einer klaren Sicht auf die gesamte Systemlandschaft konnten redundante Tools identifiziert und die Applikationen von über 700 auf rund 150 reduziert werden. -
Integriertes IKS mit ADOGRC
Rollen, Risiken und Kontrollen wurden in zentralen Workflows abgebildet. Wird eine Kontrolle hinterlegt, fordert das System automatisch den Nachweis – revisionssicher und transparent.
„Plötzlich merkten wir, dass wir drei Ansprechpersonen für unsere Kundschaft hatten, und jede davon arbeitete völlig anders,“ erinnert sich Daniela Maag-Biri, Leiterin Prozessmanagement.
Ergebnisse & Erfolge: Mehr Effizienz, stärkere Compliance
Die Transformation war weit mehr als eine technische Implementierung – sie war ein Kulturwandel. Was es dafür braucht?
„Geduld, Geduld, Geduld – und ganz viel zuhören,“ bringt Regula Ramseier den Schlüssel zum Erfolg auf den Punkt.
Die Einführung der Plattformen brachte greifbare Resultate:
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Prozesse vereinheitlicht & Silos aufgelöst:
Über 500 fragmentierte Abläufe wurden auf rund 300 klar definierte Prozesse reduziert – bereichsübergreifend abgestimmt. -
Systemlandschaft verschlankt:
Durch die Nutzung von ADOIT konnte die Zahl der Applikationen drastisch reduziert und die IT-Infrastruktur konsolidiert werden. -
Effizientere Zusammenarbeit & gesteigerte Nachvollziehbarkeit:
Automatisierte Workflows im IKS sorgen dafür, dass Kontrollpflichten erfüllt und Verantwortlichkeiten klar zugewiesen sind. -
Vertrauen und Akzeptanz:
Die zentrale Plattform schafft Transparenz und stärkt die Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen, IT und Compliance.
Statt von Beginn an nach Perfektion zu streben, sei es wichtiger, pragmatisch zu starten und gemeinsam mit den Beteiligten – insbesondere aus IT und Compliance – Schritt für Schritt vorzugehen.
Daniela Maag-Biri,
Leiterin Prozessmanagement bei ewz
Der Ausblick: Kontinuierliche Weiterentwicklung als Strategie
Bei ewz versteht man das integrierte Managementsystem nicht als abgeschlossenes Projekt, sondern als ein dynamisches, sich weiterentwickelndes System. Schnittstellen werden weiter verbessert, Prozesse verschlankt, und der Einsatz datenbasierter KPIs soll künftig verstärkt werden.
„Damit können wir mit dem Qualitätsmanagement noch wirkungsvoller an den strategischen Zielen von ewz arbeiten,“ sagt Regula Ramseier.
Ziel ist es, durch mehr Automatisierung und noch stärkere Prozessintegration neue Potenziale zu erschließen – für mehr Wirkung, Sicherheit und Agilität.
Zusammenfassung
Das Unternehmen ewz zeigt eindrucksvoll, wie ein integriertes Managementsystem auf Basis von ADONIS, ADOIT und ADOGRC Prozesse vereinfachen, Silos abbauen und Compliance stärken kann. Was als Reaktion auf Komplexität begann, wurde zum Treiber für Transparenz, Effizienz und Zusammenarbeit. Dank der strukturierten Einführung, klarer Rollen und einer gelebten Veränderungskultur wurde die Plattform zu einem verbindenden Element – über alle Fachbereiche hinweg.