Einleitung

Im heutigen Dschungel der Vorschriften haben interne Audits mehr Gewicht denn je. Was früher eine formale Pflichtübung im Kalender war, soll heute Schwachstellen aufdecken, die Einhaltung von Vorgaben bestätigen und auch externen Prüfungen standhalten. Diese Entwicklung legt die Schwächen veralteter Prüfverfahren offen: Manuelle Kontrollen und verstreute Dokumentation bremsen Teams aus und lassen kritische Risiken unerkannt.

Während manche Organisationen immer noch auf unkoordinierte Einzelprüfungen setzen, verfolgen andere einen zentralisierten Ansatz, der Audits in umfassendere Risiko- und Kontrollsysteme einbettet. Das Ergebnis: Sie erkennen Risiken dreimal früher und vermeiden 70 % mehr Compliance-Verstöße als jene, die auf veraltete Methoden setzen.

In diesem Blog zeigen wir, was eine moderne und wirksame Audit-Praxis ausmacht – und wie sich Audits mit der richtigen Struktur und den passenden Tools von reaktiven Prüfungen zu einem verlässlichen Bestandteil Ihrer Risikosteuerung entwickeln können.

Was ist Audit Management?

Sehen wir uns die Grundlagen an: Audit Management beschreibt, wie interne Audits geplant und durchgeführt werden. Zwar folgt es einem strukturierten Ablauf, doch in der Praxis richtet es sich oft flexibel nach den aktuellen Anforderungen der Organisation.

Typischerweise umfasst der Audit-Prozess eine risikobasierte Planung, die Durchführung vor Ort, die Dokumentation sowie die Nachverfolgung identifizierter Schwachstellen. Während sich manche Teams stärker auf die Gestaltung von Prozessen konzentrieren, legen andere den Fokus auf Kontrolllücken oder das Risikomanagement in bestimmten Bereichen.

Im Gegensatz zu externen Audits, die von unabhängigen Dritten durchgeführt werden, liegen interne Audits in der Verantwortung unternehmensinterner Expert:innen. Sie liefern Erkenntnisse, die über rein finanzielle Aspekte hinausgehen – etwa zur operativen Effizienz, zu internen Kontrollen, IT-Risiken oder zur Einhaltung regulatorischer Vorgaben. Je nach Zielsetzung dienen sie der Optimierung interner Abläufe oder bereiten gezielt auf externe Zertifizierungen vor.

Warum ist Audit Management wichtig?

Das interne Audit Management fungiert als unabhängiger und objektiver Garant für den Vorstand und die Geschäftsleitung.

Seine Hauptaufgaben sind:

  • Bewertung der Wirksamkeit von Governance, Risikomanagement und internen Kontrollen
  • Aufdeckung von Ineffizienzen und Risiken in verschiedenen Unternehmensbereichen
  • Ableitung konkreter Handlungsempfehlungen zur Prozessoptimierung und Absicherung von Vermögenswerten
  • Überwachung der Umsetzung und Nachverfolgung von Korrekturmaßnahmen

Werden Audittätigkeiten regelmäßig und systematisch durchgeführt, treten oft Dinge zutage, die in Standardberichten unentdeckt bleiben. Was zunächst unbedeutend wirkt, entpuppt sich nicht selten als Symptom größerer Schwächen. Interne Audits lenken den Fokus auf genau diese Punkte – und sorgen dafür, dass Maßnahmen ergriffen werden. Sie enden nicht mit dem Aufzeigen von Problemen, sondern treiben die Umsetzung von Lösungen aktiv voran. Für die Unternehmensführung bedeutet das: weniger Spekulation, mehr greifbare Ergebnisse. Es zählt nicht nur, was entdeckt wurde, sondern vor allem, was daraus gemacht wird.

Warum ist Audit Management im GRC-Kontext entscheidend?

Im Rahmen von Governance, Risk & Compliance (GRC) unterstützt Audit Management Unternehmen dabei, gesetzliche Vorgaben, behördliche Anforderungen und interne Richtlinien zuverlässig einzuhalten. Schwachstellen in Kontrollmechanismen werden frühzeitig erkannt, sodass noch genug Zeit bleibt, um gegenzusteuern. Treten Risiken auf, sorgen Audit-Teams für klare Verantwortlichkeiten und verfolgen konsequent nach, welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden.

Die Rolle des Audit Managements geht dabei weit über die bloße Risikobewertung hinaus: Es schafft eine strukturierte Grundlage für Überwachung und Zuständigkeit – und trägt so maßgeblich zur Transparenz im Unternehmen bei. Oft werden auch operative Ineffizienzen aufgedeckt, die Prozesse verlangsamen oder wiederholt zu Problemen führen. Richtig eingesetzt, wird die Audit-Funktion so zu einem wirksamen Schutzmechanismus – für finanzielle Stabilität und den guten Ruf des Unternehmens.

Die wichtigsten Audit-Arten im GRC-Bereich

Audit Management kann unterschiedlich ausgestaltet sein: Manche Audits sind eng gefasst und konzentrieren sich auf ein einzelnes Thema, andere behandeln ganze Bereiche. Art und Umfang des Audits bestimmen dabei Zielsetzung und Schwerpunkt. Zu den häufigsten Audit-Typen gehören:

Audit Typ Zielsetzung Fokusbereiche
Internes Audit Selbstbewertung Operative Effektivität, interne Kontrollen
Externes Audit Unabhängige Validierung Finanzen, regulatorische Konformität
Compliance-Audit Überprüfung der Einhaltung von Vorgaben Datenschutz, Antikorruption, gesetzliche Regelungen
Operational Audit Bewertung von Leistung und Ressourceneinsatz Prozesseffizienz und -wirksamkeit
Finanz-Audit Prüfung von Finanzunterlagen und -prozessen Genauigkeit der Berichterstattung
IT-Audit Bewertung technischer Systeme und Sicherheit Datenintegrität, Zugriffskontrollen, Verfügbarkeit
Lieferanten-Audit Bewertung externer Dienstleister Verträge, Risiken, Lieferperformance
Qualitätsaudit Prüfung des Qualitätsmanagements Produktstandards, Qualitätskontrolle
Umweltaudit Sicherstellung der Nachhaltigkeitskonformität Emissionen, Umweltvorgaben

Die Unterschiede zwischen den Audit-Typen zu verstehen ist entscheidend für eine wirksame Audit-Strategie. Wer weiß, mit welcher Art von Audit er es zu tun hat, kann gezielter planen – und gibt dem Audit von Anfang an eine klare Richtung.

Audit-Prozess: Von der Risikoerkennung bis zur Nachverfolgung

Ein typischer interner Audit-Prozess durchläuft sechs zentrale Phasen:

  1. Risikoanalyse
    Identifikation und Bewertung unternehmensweiter Risiken. Mithilfe von Risikobewertungen wird ein risikobasierter Audit-Universum definiert und Auditbereiche priorisiert.
  2. Audit-Vorbereitung
    Festlegung des Audit-Scopes, Definition der Prüfziele und Erstellung eines detaillierten Prüfplans.
  3. Durchführung (Fieldwork)
    Durchführung von Interviews, Sichtung von Unterlagen sowie Sammlung von Nachweisen durch Tests und Beobachtungen vor Ort.
  4. Ergebnisse & Empfehlungen
    Dokumentation der Beobachtungen, Analyse der Ursachen und Entwicklung konkreter Maßnahmenvorschläge.
  5. Audit-Berichterstattung
    Zusammenführung aller Findings und Empfehlungen in einem formellen Bericht für das Management.
  6. Nachverfolgung & Monitoring
    Überwachung der Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen und Bewertung ihrer Wirksamkeit.

Überblick über Audit-Prozess

Die Grenzen manueller Audits

Manuelle Audits mögen in der Vergangenheit funktioniert haben – skalierbar sind sie jedoch nicht. Mit dem Wachstum eines Unternehmens werden Papierakten und Excel-Tabellen schnell zu echten Produktivitätsbremsen und erschweren den Überblick über Risiken.

Die manuellen Audits haben in der Praxis folgende Schwächen:

Zeitaufwändige Abläufe:
Die manuelle Erhebung von Nachweisen, Berichtserstellung und Datenanalyse verlangsamt den gesamten Audit-Prozess.

Hohes Fehlerrisiko:
Die manuelle Verarbeitung von Daten begünstigt Fehler und Inkonsistenzen.

Fehlende Standardisierung:
Ohne einheitliche Methoden schwankt die Qualität der Audits stark.

Unzuverlässige Dokumentation:
Fehlende Dateien oder unvollständige Audit-Trails erschweren Nachvollziehbarkeit und Verantwortungszuweisung.

Begrenzte Transparenz:
Isolierte Einzelberichte verzögern die Erkennung und Behebung von Risiken.

Steigende Kosten:
Manuelle Aufgaben binden mehr Zeit und Ressourcen.

Compliance-Lücken:
Regulatorische Änderungen werden in tabellenbasierten Systemen oft zu spät oder gar nicht berücksichtigt.

Schwache Zusammenarbeit:
Ohne zentrale Plattform leiden Teamarbeit und Aufsichtsfunktion.

In vielen Fällen machen genau diese Schwächen Audits zu reaktiven Übungen – mit begrenztem langfristigem Nutzen.

Wie GRC-Tools das interne Audit optimieren

Mit modernen GRC-Lösungen wie ADOGRC verfolgen Audit-Teams einen zentralisierten und strukturierten Ansatz. Das reduziert manuelle Aufwände und sorgt dafür, dass Audits nahtlos in interne Prozesse eingebettet werden.

Wenn Audit-Aktivitäten direkt mit Risiken und Kontrollen verknüpft sind, erhalten Teams sofortigen Einblick in bestehende Lücken – und können gezielt und ohne Verzögerung reagieren. Dashboards zeigen Fortschritte und Ergebnisse übersichtlich an und machen Audit-Ergebnisse abteilungsübergreifend sichtbar. Diese Transparenz unterstützt auch das fortlaufende Audit-Management, indem Umsetzung und Nachverfolgung über den gesamten Prüfzyklus hinweg verfolgt werden können. Das Ergebnis: verlässliche Kontrolle und bessere Abstimmung im gesamten Unternehmen.

Diese solide Grundlage eröffnet zahlreiche Verbesserungen bei der Planung, Durchführung und Nachbereitung von Audits in ADOGRC:

1. Mehr Effizienz & Automatisierung

ADOGRC ermöglicht einen deutlich effizienteren Audit-Prozess durch Funktionen wie:

  • Automatisierung von Audit-Workflows – inklusive Terminplanung, Benachrichtigungen, Aufgabenverteilung und Nachverfolgung

  • Vereinfachte Planung, Beweiserhebung und Berichterstattung bei minimalem manuellem Aufwand

  • Zentrale Dokumentation als Ersatz für Excel-Tabellen und verstreute Audit-Protokolle

  • Dashboards mit Echtzeitübersicht über Audit-Status, überfällige Aufgaben und Eskalationen

  • Integrierte Workflow-Logik, die jeden Schritt im Audit-Prozess mit Rollen, Prozessen und relevanten Daten verknüpft

  • Strukturierte Übersicht aller geplanten Audits sowie der jeweils verantwortlichen Personen im Audit-Programm

Strukturierter Audit-Zeitplan in Ihrem Audit-Programm

2. Bessere Risiko- und Compliance-Verknüpfung

ADOGRC stärkt die Verbindung zwischen Audits, Risiken und Kontrollen durch folgende Möglichkeiten:

  • Integration von Audits in Risiko- und Kontrollrahmenwerke – so können Prüfer:innen Kontrollen direkt im Hinblick auf Compliance-Anforderungen testen

  • Echtzeit-Einblick in Compliance-Lücken, sodass Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden können

  • Direkter Zugriff auf Daten zur Kontrollprüfung und -durchführung für präzisere Risikobewertungen im Audit-Kontext

Fortschrittsverfolgung von Maßnahmen in ADOGRC

3. Transparenz & Verantwortlichkeit

ADOGRC erhöht die Transparenz im Audit-Prozess und stellt sicher, dass Findings verantwortungsvoll behandelt werden – durch:

  • Vollständige Nachverfolgbarkeit aller Audit-Aktivitäten inklusive Zeitstempel und verantwortlicher Personen

  • Rollenbasierte Zugriffskontrollen, die sensible Audit-Daten nur autorisierten Nutzer:innen zugänglich machen

  • Dashboards, die die Auswirkungen von Korrekturmaßnahmen sichtbar machen und die Nachverfolgung erleichtern

  • Einen eigenen Bereich „Alle offenen Maßnahmen“, der einen klaren Überblick über noch ausstehende Aufgaben bietet

Dashboard-Übersicht in ADOGRC

4. Datenbasierte Erkenntnisse

ADOGRC versetzt Audit-Teams und Stakeholder:innen in die Lage, mit aussagekräftigen Daten zu arbeiten mithilfe von:

  • Dashboards und Reports, die Trends aufzeigen und wiederkehrende bzw. systemische Schwächen sichtbar machen

  • Funktionen zur kontinuierlichen Überwachung, die risikobasierte Audits und frühzeitige Problemerkennung unterstützen

  • Visuelle Analysetools – z. B. Matrix- und Blasendiagramme – für die Ursachenanalyse von Findings und Maßnahmen

  • KPI-basierte Reports und Echtzeitmetriken zur Optimierung des Audit-Programms und zur Bewertung der Audit-Bereitschaft

Datenbasierte Risikoanalyse in ADOGRC

5. Skalierbarkeit & Standardisierung

ADOGRC ermöglicht unternehmensweit einheitliche und skalierbare Audit-Prozesse durch:

  • Standardisierte Audit-Vorlagen und Workflows für eine einheitliche Umsetzung über Teams, Abteilungen und Standorte hinweg

  • Unterstützung verschiedenster Audit-Typen – etwa interne, IT-, Compliance- oder Drittanbieter-/Lieferantenaudits

  • Zentrale Regulierungskataloge und fokussierte Bestandsübersichten für eine skalierbare und wiederverwendbare Audit-Planung

  • Szenariospezifische Erweiterungen – z. B. für BCM- oder DORA-Audits – mit vordefinierten Objekttypen und DORA-konformen Report-Exports via REST-XLS_Reports zur Erfüllung von Governance-Vorgaben

6. Bessere Zusammenarbeit

ADOGRC fördert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit durch:

  • Eine zentrale Plattform, auf der Auditor:innen und Compliance-Teams gemeinsam in einer Umgebung arbeiten können

  • Workflow-gestützte Kollaboration, bei der Findings automatisch an die richtigen Ansprechpersonen weitergeleitet und Maßnahmen automatisiert nachverfolgt werden

  • Integration mit Prozess-, Funktions- und Applikationsobjekten für nahtlosen Kontextaustausch zwischen Audit- und Business-Perspektive

7. Integriertes Maßnahmenmanagement

ADOGRC unterstützt eine strukturierte Nachverfolgung, indem Audit-Ergebnisse in umsetzbare Maßnahmen überführt werden:

  • Findings lassen sich direkt in nachverfolgbare Maßnahmen umwandeln – inklusive Fälligkeitsdaten, Verantwortlichkeiten und Fortschrittsmetriken

  • Eine zentrale Übersicht aller Findings erleichtert die Überwachung von Umsetzungsstatus und Wirksamkeit der Maßnahmen

Organisationen, die Tools wie ADOGRC einsetzen, berichten von bis zu 40 % kürzeren Audit-Zyklen und doppelt so schnellen Umsetzungszeiten von Maßnahmen im Vergleich zu manuellen Verfahren.

Zusammenfassung

Audits bringen wenig Mehrwert, wenn sie in Tabellenkalkulationen vergraben oder über verschiedene Posteingänge verstreut sind. Teams verlieren Zeit mit der Informationssuche – statt zu handeln.

Mit einem Tool, das die Komplexität im Hintergrund managt, können sich Audit-Teams auf das Wesentliche konzentrieren. ADOGRC vereint Planung, Nachverfolgung und Maßnahmenmanagement in einer zentralen Plattform. So reduzieren sich administrative Aufwände – und der Fokus liegt dort, wo er hingehört: bei den Risiken, die das Geschäft wirklich betreffen.

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Quellen:

MetricStream. (n.d.). What is GRC audit? A detailed guide for 2025. Retrieved July 15, 2025, from https://www.metricstream.com/learn/grc-audit-guide.html

Sprinto. (2024, October). GRC audit: Key areas, checklist & preparation tips. Retrieved July 15, 2025, from https://sprinto.com/blog/grc-audit/

OCEG. (2024). What is an audit? A GRC guide to internal audit, IT audit, business assurance, and more. Retrieved July 15, 2025, from https://www.oceg.org/it-audit-and-assurance-guide-grc/

GRC 20/20 Research. (n.d.). Audit management & analytics. Retrieved July 15, 2025, from https://grc2020.com/product-category/grc-functional-area/audit-management-analytics/

RSI Security. (2022, November 15). What is a GRC audit and how does it work? Retrieved July 15, 2025, from https://blog.rsisecurity.com/what-is-a-grc-audit-and-how-does-it-work/

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