Winterthur, Oktober 2025: Die „BPM-Studie 2025” der ZHAW School of Management and Law in Zusammenarbeit mit der BOC Group untersucht den Status quo des Geschäftsprozessmanagements (BPM) in der DACH-Region. Mehr als 290 Fach- und Führungskräfte geben Einblick, wie sie ihre Prozesse steuern, welche Ziele sie verfolgen und welche Herausforderungen bei der Umsetzung dominieren.
Das zentrale Ergebnis ist, dass sich Prozessmanagement zum entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmenssteuerung und Transformation entwickelt hat. Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) im Prozessmanagement bleibt hingegen noch hinter den Erwartungen zurück.
Effizienz und Transparenz als Hauptziele im Prozessmanagement
Für drei von vier Unternehmen steht die Effizienzsteigerung im Zentrum ihrer BPM-Aktivitäten. Dicht dahinter folgt der Wunsch nach mehr Transparenz und Nachvollziehbarkeit (73%).
Ebenfalls von zentraler Bedeutung ist die Digitalisierung von Geschäftsprozessen: 61% der befragten Organisationen sehen in BPM das Fundament für die digitale Transformation.
Damit verschiebt sich der Fokus klar von der reinen Dokumentation hin zu einer messbaren Leistungssteigerung. Dies ist ein Zeichen für den zunehmenden strategischen Reifegrad von BPM im Unternehmenskontext.
Agentic Process Automation: Hohes Potenzial, geringe Umsetzung
Ein weiterer Schwerpunkt der Studie liegt auf der Agentic Process Automation (APA) – einer neuen Form der KI-gestützten Automatisierung, bei der intelligente Agenten Prozesse eigenständig planen und steuern können.
Während 49% der Befragten APA als wichtige Zukunftstechnologie einschätzen, setzen sie aktuell nur 6% praktisch ein. Die geringe Umsetzung zeigt: Das Bewusstsein für den Nutzen ist vorhanden, doch Know-how, Ressourcen und technologische Reife fehlen oft noch.
KI im Prozessmanagement: Große Erwartungen, aber reale Herausforderungen
Die Einführung von KI im Geschäftsprozessmanagement ist weiterhin mit Herausforderungen verbunden. 70% der Befragten sehen Datenschutz- und Sicherheitsfragen als zentrale Hürde. Hinzu kommen fehlende Fachkompetenz (59%) und hohe Implementierungskosten.
Allerdings bremsen diese Herausforderungen die breite Anwendung datengetriebener Analysen, Process Mining oder prädiktiver Modelle. Letztere sind Technologien, die langfristig das Potenzial haben, Prozesse dynamisch zu optimieren und zu automatisieren.
Branchenübergreifende Relevanz von BPM-Tools
Die Studie zeigt, dass BPM-Tools in nahezu allen Branchen an strategischer Bedeutung gewinnen. Besonders deutlich wird dies im öffentlichen Sektor: 84 % der Befragten gehen von einer steigenden Relevanz aus. Es folgen die Informatik (71%), die Produktion (68%) und die Finanz- und Versicherungsbranche (63%).
Diese Ergebnisse bestätigen, dass BPM-Tools zunehmend als technologische Grundlage für Effizienzsteigerung, digitale Transformation und regulatorische Sicherheit wahrgenommen werden.
Stimmen aus der Forschung und Praxis
«BPM bleibt für Schweizer Unternehmen zentral und gewinnt mit KI in Zukunft an Bedeutung. Unsere Studie zeigt, dass die KI-Adoption erst am Anfang steht und ihr Potenzial nur auf Basis solider Prozessgrundlagen entfalten wird.»
– Dr. Tim Geppert, Dozent Prozessmanagement an der ZHAW School of Management and Law
„Unsere Studie belegt: BPM ist das unverzichtbare Fundament für Optimierung, Digitalsierung der Wertschöpfung und regulatorische Compliance. Gleichzeitig erkennen wir: Das KI-Potenzial ist immens – doch in der Umsetzung stehen wir noch ganz am Anfang. Deshalb ist es jetzt entscheidend, BPM strategisch zu verankern, um eine Datenbasis mit zuverlässigen Informationen („Golden Source“) zu schaffen und im KI-Zeitalter echten Mehrwert freizusetzen.“
– Dr. Felix Meentken, Managing Director BOC Schweiz
Key Facts der BPM-Studie 2025
- 75% nennen Effizienzsteigerung als Hauptziel.
- 73% setzen auf mehr Transparenz in Prozessen.
- 61% nutzen BPM als Fundament für die Digitalisierung.
- 49% sehen APA als strategische Zukunftstechnologie.
- 70% nennen Datenschutz als grösste Hürde für KI-Einsatz
- Über 290 Expert:innen aus der DACH-Region wurden befragt.
Die vollständige Studie mit Abbildungen, Branchenanalysen und Handlungsempfehlungen steht hier kostenlos zum Download bereit.
Unternehmensprofil BOC Group
Die BOC Group ist ein europäisches Unternehmen und international führender Anbieter von Software und Beratungsleistungen für Geschäftsprozessmanagement, Unternehmensarchitektur und Governance, Risk & Compliance. Mit über 1200 Kunden weltweit unterstützt die BOC Group Unternehmen bei der digitalen Transformation und der Einführung zukunftsfähiger Managementsysteme.
Pressekontakt
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Leiter Marketing & Kommunikation
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